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Wasserkraftwerk «Meier»

Kleinkraftwerk der ehemaligen Tuchfabrik

Frühere Nutzung

1872/73 erstellte hier Johann Kürsteiner ein Wohnhaus mit Spinnerei und Wasserrad. 1906 übernahm Färber Ulrich Vetsch die Liegenschaft. In den Zwanzigerjahren baute sein Sohn Johann Ulrich Vetsch eine Dampfheizung ein und erstellte das Hochkamin. 1927 installierte er eine Francis-Turbine. Ab 1928 wurde die Fabrik als Weberei genutzt.
1934 wurde ein neues, grösseres Fabrikgebäude erstellt (links im Bild). Dieses wurde bis 1967 für die Herstellung verschiedener Wollgewebe (für Militäruniformen, Damenkleiderstoffe, Wolldecken etc.) genutzt. In diesem Betrieb wurde gesponnen, gewoben und die Stoffe „ausgerüstet“(durch Nachbehandlung veredelt).

Heute

Der heutige Eigentümer (Ernst Meier) übernahm die Anlage 1968. Er brachte die vollständig versandete und verkalkte Turbine wieder in Gang und renovierte sie. Das Kleinkraftwerk erhielt 1997 eine vollautomatische Steuerung und produziert jährlich ca. 30’000 kWh. Es kann ein Blick in den Maschinenraum und auf die automatische Rechenanlage geworfen werden.

Hier handelt sich um ein Niederdruck-Kraftwerk, das mit einem Francis-Turbinenrad ausgerüstet ist:

 

 

Schema Francis-Turbine
Francis-Turbine, Kleinwasserkraftwerk Meier
Prinzip

Die Francis-Turbine wird sowohl in Speicher- als auch in Laufwasser- (Fluss-) Kraftwerken eingesetzt. Sie ist für den mittleren Druckbereich und eine geringe Durchflussmenge ausgelegt und geeignet. Typische Fallhöhen dieser Konstruktionsart von Turbinen betragen einige Meter.

Technische Daten
  • Einbau: 1927
  • Sanierung: 1997
  • Mühlbach-Gefälle: rund 2 m
  • Leistung: 9 kW
  • Jährliche Stromproduktion: ca. 30’000 kWh

Dies deckt den Jahresbedarf an Strom von etwa 5 Einfamilienhäusern.

Weitere Informationen zum Objekt finden Sie auf den Seiten des Vereins Grabser Mühlbach.

Altes Turbinenlaufrad